Mr. Olympia 2025: Wie steht es ums deutsche Open Bodybuilding?

Der Mr. Olympia 2025 findet in weniger als 20 Wochen in Las Vegas statt, und bereits eine Vielzahl deutscher Athleten konnte sich für den wichtigsten Wettkampf im Bodybuilding qualifizieren. In einer der wohl bedeutendsten Klassen ist Deutschland bislang jedoch nicht vertreten. Roman Fritz ist derzeit weiterhin der letzte deutsche IFBB Pro, der sich im Open Bodybuilding für den Mr. Olympia qualifizieren konnte. Nachdem es für Justin Musiol in diesem Jahr noch nicht reichen wird, stellt sich die Frage: Wie stehen die Chancen für die deutschen Open Bodybuilder?

Kein Mr. Olympia 2025 für Roman Fritz

Die Zeiten, in denen Deutschland beim Olympia im Open Bodybuilding mit mehreren Athleten vertreten war, sind längst vorbei. Zuletzt war es Roman Fritz, der sich mit seinem Sieg bei der Big Man Pro 2023 qualifizieren konnte. Der Schwergewichtsprofi absolvierte damals ganze zehn Wettkämpfe innerhalb eines Jahres und konnte sich – abgesehen vom Olympia und der Prague Pro – stets in den Top 5 platzieren.

Vermeintlich die besten Voraussetzungen, um sich eine zweite Olympia-Qualifikation zu holen, doch Roman Fritz hatte erneut mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bereits während der Wettkampfsaison hatte er Beschwerden im rechten Hüftbereich und ließ sich wenige Tage nach dem letzten Wettkampf zum dritten Mal operieren. Hieraus ergaben sich wiederum Knieprobleme, die Anfang 2025 zu einer vierten Hüft-OP führten.

Seitdem scheinen die Probleme in diesem Bereich behoben zu sein. Roman Fritz betonte jedoch bereits zu Beginn des Jahres, dass er den Mr. Olympia 2026 ins Visier nehmen werde. Die Qualifikationsphase hierfür beginnt bereits Ende September. Selbst wenn Roman noch in diesem Jahr sein Wettkampf-Comeback geben sollte, sollten deutsche Fans nicht mit einer Olympiateilnahme 2025 rechnen.

Emir Omeragic will mit neuer Bestform angreifen

Ein Athlet, der bereits mehrfach nur denkbar knapp an seiner ersten Olympia-Qualifikation vorbeigeschrammt ist, ist Emir Omeragic. Der 26-Jährige musste sich unter anderem bei der bereits genannten Big Man Pro 2023 mit dem zweiten Rang zufriedengeben, und auch im Folgejahr gelangen ihm fünf Top-3-Platzierungen – jedoch noch keine Olympia-Qualifikation.

In dieser Saison will Emir Omeragic erneut angreifen und hat seine Planung etwas angepasst. Während er in der Offseason so schwer wie noch nie war, nahm er sich bewusst mehr Zeit für die Diät, um mit neuem Höchstgewicht auf der Bühne antreten zu können. Vor wenigen Tagen kündigte er an, mit seinem bislang mit Abstand besten Paket anzutreten.

Hierfür verbleiben dem Deutschen noch einige Wochen. Nachdem die Vorbereitung Mitte Mai gestartet war, soll die Wettkampfsaison im August mit der Tampa Pro beginnen. Eine Woche später findet die Texas Pro statt, die wahrscheinlich ebenfalls ins Auge gefasst wurde. Sollte es bei beiden Wettkämpfen nicht mit der Qualifikation klappen, blieben Emir Omeragic im Anschluss noch zwei Termine im September auf europäischem Boden.

Tim Budesheim und Matthias Hollweck starten spät

Während am ersten Septemberwochenende in Mailand ein Profi-Wettkampf ausgetragen wird – in dessen Vorfeld Ronny Rockel erneut um die Pro Card kämpfen will –, findet am 14. September in Offenbach das Europa Pro Championships 2025 statt. Der von Dennis James ausgetragene Wettkampf bietet in allen Klassen die letzte Möglichkeit, sich für den Mr. Olympia 2025 zu qualifizieren, bevor bereits der neue Qualifikationszeitraum beginnt.

Derzeit planen sowohl Tim Budesheim als auch Matthias Hollweck, dort ihre Saison 2025 zu beginnen. Während Matthias Hollweck nochmals einiges an Muskelmasse draufpacken möchte und mit seiner klassischen Linie überzeugen will, geht es bei Tim Budesheim vielmehr um Detailarbeit. Der Hesse holte bereits sieben Top-3-Platzierungen in seiner Karriere, verpasste bislang aber seine erste Olympia-Qualifikation.

Nachdem er sich Mitte Mai einem operativen Eingriff am Bauchnabel unterziehen musste, stieg er wenige Tage später bereits wieder ins Training ein und führte seine Diät wie geplant weiter durch. Mit dem Wettkampf im September haben sich beide Deutschen allerdings keine leichte Aufgabe ausgesucht.

Die ersten Olympia-Teilnehmer überlegen bereits öffentlich, in Deutschland nochmals einen Probelauf zu absolvieren, und andere europäische Athleten wie Stéphane Matala werden ebenfalls die Olympia-Qualifikation anstreben. Es bestehen damit realistische Chancen, dass es ein deutscher Open-Bodybuilder zum Olympia 2025 schafft. Ein leichtes Unterfangen ist das jedoch keinesfalls.

Titelbild: Instagram

 

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