Chris Bumstead hat Mr. Olympia mit gerissenem Bizeps gewonnen

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Knapp einen Monat ist es her, dass Chris Bumstead seinen vierten Mr. Olympia-Titel in Folge eingefahren hat. Die Bodybuilding-Welt feiert den Classic Physique Athleten für eine einmal mehr legendäre Leistung. Doch dem ein oder anderen Beobachter ist ein Problem an Bumsteads Bizeps aufgefallen. Jetzt äußerte sich dieser auf Instagram zu den Gerüchten – und wird dabei fast tiefenpsychologisch.

Chris Bumstead riss sich Bizeps kurz vor dem Mr. Olympia

Die Wochen nach dem Titelgewinn waren vollgepackt von Medienarbeit, Feiern, Reisen, aber auch geprägt durch eine Grippe und Bronchitis. So hat der Kanadier erst jetzt die Zeit gefunden, in einem fast zehnminütigen Instagram-Reel die Wahrheit über seine Bizepsprobleme offenzulegen.

Tatsächlich hatte sich Chris Bumstead den Bizeps in der Vorwoche des Mr. Olympia 2022 gerissen. Er könne sich an keine konkrete Situation im Training erinnern, in der die Verletzung durch einen mechanischen Reiz aufgetreten sei. Am Mittwoch, dem Tag des Weigh-in, sei ein Schmerz aufgetreten, der sich bis zum Prejudging am Freitag verschlimmerte. Über Nacht war der Arm zudem angeschwollen.

Psychoterror: Bühnenauftritt mit gerissenem Bizeps

Um den für Außenstehende kaum wahrnehmbar geschwollenen Bizeps kreisten Bumsteads Gedanken über das gesamte Wochenende. Verständlich, kommt es doch bei diesem Wettkampf aller Wettkämpfe auf absolute Perfektion an.

Chris Bumstead spricht in dem Reel davon, dass er früher ein sehr schüchterner Mensch gewesen sei, es aber gelernt habe, die Präsentation vor großen Menschenmengen wirklich zu genießen und ganz im Moment zu bleiben. Zu dieser hart erarbeiteten Qualität fand er am Mr. Olympia-Wochenende keinen Zugang mehr. Ständig sei er mit der Sorge beschäftigt gewesen, den Kampfrichtern und Fans könnte das Problem mit seinem Bizeps auffallen. Bumsteads Coach Hany Rambod, in dessen Betreuung er noch kurz vor dem Mr. Olympia gewechselt war, hatte seine mangelhafte Ausstrahlung bemerkt und ihn zu mehr Bühnenpräsenz gemahnt.

Man muss kein Mr. Olympia-Champion sein, um nachvollziehen zu können, wie schwer ein selbstbewusstes Auftreten mit einer derartigen Verletzung fallen muss. Und wie viel Frustration sich nach einer langen und entbehrungsreichen Vorbereitung breit macht, wenn der Körper auf der Zielgerade nicht mehr kooperiert.

Die Bedeutung des Moments

Wer den gewohnt überlegenen Durchmarsch des Chris Bumstead auf dem Mr. Olympia 2022 erlebt hat wird überrascht sein, von den harten inneren Kämpfen hinter den Kulissen zu hören. Einmal mehr zeigt sich hier die beispiellose Professionalität, die den Kanadier zu einem der besten Bodybuilder unserer Zeit gemacht hat.

Bumstead nutzt das Reel auch, um dazu aufzurufen, sich nicht auf all die Dinge außerhalb unserer Kontrolle zu fokussieren. Es sei stattdessen essenziell, mehr im Moment zu leben und seine Privilegien wertzuschätzen. Diesem Appell hatte er auch seine Rede bei der Siegerehrung gewidmet.

Der Bizepsriss sei schließlich auch nur eines von vielen Problemen gewesen, die Bumstead in der Vergangenheit hat lösen können. Unter anderem leidet er unter einer chronischen Nierenerkrankung und sollte nach Einschätzung der Ärzte schon längst mit dem Bodybuilding aufgehört haben.

Wie geht es mit Chris Bumstead weiter?

In dem Reel wird eine MRT-Aufnahme vom 19. Dezember 2022 eingeblendet. Der Muskelriss sei nur sehr oberflächlich und wird in sechs bis acht Wochen abgeheilt sein – oder auch nach fünf bis sieben, wie Chris Bumstead augenzwinkernd sagt, denn da sei er stur. Danach könne er wieder ins Armtraining einsteigen und sich langsam auf die Saison 2023 einstimmen. Denn in dieser wolle er, entgegen ständigen Rücktrittsgerüchten, seinen fünften Titel erobern. Auch das hat Bumstead in seiner Siegesrede offenbart.

(uh) | Titelbild: Instagram

5 KOMMENTARE

  1. @ Amar – was für eine Geringschätzung der Gesundheit und des Lebens! Schon mal auf einer Palliativstation gewesen? Schon mal einem jungen sterbenden Menschen die Hand gehalten? Schon mal auf einer Dialysestation gewesen und mit Sterbenden jeden Altes gesprochen? Selber schon mal in einer entsprechenden Situation gewesen? Wohl kaum! Denn sonst würde man nicht so gedankenlos den Satz“ Und sterben müssen wir eh…“ von sich geben. Du solltest froh sein, gesunde Nieren zu haben, auch wenn man ein Lappen bist. Gesundheit ist nicht alles, aber alles ist ohne Gesundheit nichts. Wenn es das höchste Ziel des Menschen ist, kein Lappen zu sein, dann sind alle die keine Lappen, die sich um sich und ihre Gesundheit kümmern und nicht so ein dummes Kindergartengeschwätz von sich geben. Einfach nur arm.
    Ich wünsche dir viel Gesundheit, aber vielleicht must du auch die Erfahrung machen, selber auf einer Intensivstation zu liegen und dir vor Schiß in die Hosen machen, wenn dir das Herz bis zum Halse schlägt und dir der Arzt sagt, dass er nicht weiß, ob du es schaffen wirst. Denn mit deiner Äußerung spuckst du allen ins Gesicht, die froh wären, gesund und leistungsfähig zu sein, all denen, die leidend und auch sterbend in den Krankenbetten liegen und sich nach Gesundheit sehnen und nicht nach einem billigen 50cm Arm der nach Beendigung von Steroidgaben und Sport auf seine ursprüngliche Größe zurück schrumpft. Hirn einschalten, sofern vorhanden.

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