Nicht einmal eine Woche nach Ankündigung des Teilnehmerfeldes für die Arnold Classic 2023 hat die Liste schon keinen Bestand mehr. Bereits unmittelbar nach der Veröffentlichung zog Charles Griffin seine Teilnahme zurück. Wenige Tage später gab nun auch Blessing Awodibu bekannt, nicht an der Arnold Classic 2023 teilzunehmen.
Hat die Arnold Classic an Bedeutung verloren?
Die Arnold Classic in Ohio galt lange Zeit als prestigeträchtiger Wettkampf. Die Gewinner konnten sich gewiss sein, beim Mr. Olympia besonders im Fokus zu stehen und im Vorfeld als einer der größten Herausforderer zu gelten. Athleten wie Kevin Levrone, Flex Wheeler oder Nasser El Sonbaty schafften es zwar nie bis ganz oben auf den Olymp, unterstrichen ihr Standing in der Szene aber mit dem Gewinn des Titels in Columbus.
Auch in der jüngeren Vergangenheit gewannen stets herausragende Athleten die Arnold Classic, wobei das restliche Teilnehmerfeld zuletzt nicht immer der absoluten Weltspitze entsprach. Während 2020 ein William Bonac noch gegen Dexter Jackson und den späteren Olympia-Sieger Big Ramy bestehen musste und ganze 13 Athleten an den Start gingen, war 2021 beim Sieg von Nick Walker der zuletzt beim Mr. Olympia auf Platz 11 gesetzte Iain Valliere der größte Herausforderer.
Im letzten Jahr mögen Brandon Curry und William Bonac namenhafte Athleten gewesen sein, die jedoch beide den absoluten Zenit ihrer Karriere bereits überschritten haben. Ein Sieg auf der Arnold Classic scheint für die Athleten längst nicht mehr den Stellenwert einer Top-5-Platzierung beim Mr. Olympia zu haben.
Ohne Blessing Awodibu: Nur noch sechs Athleten im Schwergewichtsbodybuilding!
Während das Teilnehmerfeld in den restlichen Klassen weiterhin durchaus sehenswert ist, wird das Schwergewichtsbodybuilding zwei Monate vor Austragung des Wettkampfes zum echten Problem. Das sowieso bereits dünn besetzte Teilnehmerfeld in der Men’s Open bestand ursprünglich aus acht Athleten, von denen zwei Profis aus der 212er stammten. Nachdem Charles Griffin bereits darauf verzichtete, in Ohio an den Start zu gehen, zog nun auch Blessing Awodibu seine Teilnahme an der Arnold Classic 2023 zurück.
Der Ire war mit einigen Vorschusslorbeeren zu seinem ersten Mr. Olympia gefahren, nachdem er im Vorfeld zwei Profi-Wettkämpfe für sich entscheiden konnte. In Las Vegas konnten aber insbesondere die Beine nicht überzeugen, so dass es am Ende nur zu einem geteilten 16. Platz reichte.
Auf Instagram erklärte Blessing Awodibu daher, seinem Körper die Zeit, die dieser benötige, geben zu wollen, um später in 2023 mit einer entsprechend guten Form zurückzukehren.
(fha) | Titelbild: Instagram